Lebendige Gemeinschaft

Der Chorverband Pueri Cantores lebt vom Austausch der Chorleiter und Chöre in der Diözese, im Nationalverband und in der Welt! Auf der jährlichen Mitgliederversammlung trifft man Kolleginnen und Kollegen von großen und kleinen Chören aller Gattungen. Man erfährt Neues und kann sich Anregungen für den Alltag holen. Bei Kaffee und gemeinsamen Mahlzeiten finden sich schnell Antworten auf die wohl am häufigsten gestellte Frage: „Wie machst Du das?“ bzw. „Wie macht Ihr das?“ Chortreffen auf diözesaner, nationaler und internationaler Ebene sind sehr wichtige Bausteine im Leben der Chorsängerinnen und Sänger. Auch ganz kleine Chöre können und sollen teilnehmen und sich als Teil einer großartigen Sache erleben, dem gemeinsamen Singen und Beten mit vielen hundert oder gar tausend Gleichgesinnter vom Kind bis zum jungen Erwachsenen.

Was machen Chöre während der Corona-Pandemie?

Seit Mitte März 2020 hat sich die Chorarbeit massiv verändert. Phasen ohne die gewohnte Probenarbeit und ohne Auftritte in Gottesdiensten und Konzerten, aber auch Zeiten mit neuen, spannenden Ideen liegen hinter uns. Einiges schmerzt und ist durchaus auch existenzbedrohend. Kleinproben, wie das Singen in Quartetten und Scholen mit 4 Sänger/-innen in Gottesdiensten sind möglich, schulen das Gehör, bedeuten aber eine große Umgewöhnung. Eine bislang völlig unbeachtete und im Normalbetrieb nicht oder selten verwendete Möglichkeit ist das Proben via Internet. Manche sendeten Lebenszeichen mit Hilfe von kleinen Videos, die zeigen, dass die Gemeinschaft trotz sozialer Distanz weiterlebt (z. B. Klopapierchallenge). Im Folgenden sehen Sie einige Aktionen und Beiträge der Chöre, v.A. aus den Jahren 2020 und 2021.

Osterbrief

Liebe Sängerinnen und Sänger,
liebe Chorleiterinnen und Chorleiter,
liebe Familien.

Ein besonderes Osterfest, auf das wir da gerade zugehen. Ich zumindest habe Vergleichbares noch nicht erlebt. Ich bin lahmgelegt, reduziert, eingeschränkt. Im Arbeitsleben und im alltäglichen auch. Dass es zu Ostern keine öffentlichen Gottesdienste geben wird, schmerzt mich auch persönlich. Wir werden nicht zusammen feiern, beten, singen. Dieses Ostern sind wir Zuhause und auf uns gestellt.

Wie es Euch gerade wohl so geht? Euch Sängerinnen und Sängern? Vielleicht vermisst Ihr die Musik. Gut, da kann man sich ja auch in den eigenen vier Wänden noch ein bisschen selbst helfen. In manchen Chören gibt es so was wie Online- Proben oder -Stimmbildung. Da findet man manchmal ganz Erstaunliches im Netz. Aber auf jeden Fall fehlt Euch natürlich die Begegnung miteinander und auch mit Euren Chorleitern. Vermutlich würden die manches Schwätzchen während der Probe gerade ziemlich großzügig übersehen… ganz einfach deshalb, weil sie Euch ziemlich vermissen.

Wie es Ihnen, den Eltern unserer Sängerinnen und Sänger gerade wohl geht? Vielleicht vermissen manche von Ihnen es gerade sehr, dass Sie Ihre Kinder für ein paar Stunden die Woche gut aufgehoben wissen und manchmal auch einfach nur aus dem Haus haben. Dieses Aufeinandersitzen verlangt glaube ich manchmal allen ganz schön was ab. Da wünsche ich Ihnen gerade ein gutes Durchhaltevermögen.

Und wie es Euch, unseren Chorleiterinnen und Chorleitern wohl geht? Manchen vielleicht ähnlich wie mir als Pfarrer auch: wir kommen uns gerade ein bisschen nutzlos vor, lahmgelegt, aus dem Spiel genommen. Noch so viel Homeoffice und Aufarbeiten von Liegengebliebenem kann uns das nicht ganz vergessen lassen.

Und das dann auch noch an Ostern, wo wir eigentlich „Hochsaison“ haben. Manches Halleluja bleibt in diesem Jahr ungesungen. Und trotzdem wird auch in diesem Jahr Ostern. Manchmal frage ich mich gerade, ob wir vielleicht nicht sogar näher dran sind, an dem was das erste Ostern war. Die Jünger waren auch gelähmt, aus dem Spiel genommen, hatten keine Ahnung, wie es weitergehen soll. Ob uns die Identifikation mit Ihnen in diesem Jahr vielleicht mehr als sonst weiterhelfen kann? Für sie jedenfalls haben sich Perspektiven aufgetan, von denen sie keine Ahnung hatten. Unvorstellbar Anderes hat an Ostern für sie begonnen. Vielleicht sollten wir das auch für uns und für dieses Osterfest nicht ausschließen. Vielleicht können wir dem die Initiative überlassen, der schon andere aus der Isolation geholt hat. Und vielleicht können wir auf den die Hoffnung setzen, der uns neues Aufleben verspricht.

In diesem Sinne jedenfalls wünsche ich allen ein gesegnetes Osterfest 2020.

Euer und Ihr

Pfr. Stefan Karbach
Geistlicher Beirat Pueri Cantores, Diözese Rottenburg-Stuttgart

Mitgliederversammlung am 8.2.2020 in der Domsingschule in Rottenburg

Zum ersten Mal seit vielen Jahren fand die jährliche Mitgliederversammlung des Diözesanverbandes nicht in Indelhausen, sondern in der Domsingschule Rottenburg statt. 25 Chorleiterinnen und Chorleiter unserer Mitgliedschöre erlebten einen sehr abwechslungsreichen und kurzweiligen Tag. 

Der Regularienteil beanspruchte nur eine bekömmliche, knappe Stunde. Mit der Kinder- und Jugendkantorei St. Elisabeth, Stuttgart konnte wieder ein neuer Chor aufgenommen werden.

Im Anschluss zeigte Domkantor Robert Kopf mit einigen Jungen der Domsingknaben eindrucksvoll wie es möglich ist, die Lust am Singen zu wecken und den selbständigen Umgang mit Noten spielerisch zu erlernen. Allein schon das Zuschauen machte allen Spaß, erst recht den Kindern, die sich mit Rhythmus, Notenwerten und Melodien befassten und einen richtigen Lerneifer entwickelten. In der Austauschrunde konnten Fragen gestellt werden und das Thema „Spaß am Singen“ wurde noch vertieft. Schließlich wurde auch das Geheimnis der Murmelbox auf dem Flügel gelüftet…

DMD Walter Hirt berichtete aus dem Amt für Kirchenmusik sowie vom Diözesankinderchortag 2019, welcher im Rahmen der Bundesgartenschau in Heilbronn stattfand. Neben Dankesworten brachte er auch seine Verbundenheit Pueri Cantores gegenüber zum Ausdruck. 

Nach dem Mittagessen stellte sich Herr Weihbischof Dr. Gerhard Schneider vor. Zur Freude der Anwesenden unterstrich er dabei die Wichtigkeit der Kirchenmusik und des Singens mit Kindern und Jugendlichen im Besonderen. Obwohl im Moment viele finanztechnischen und bürokratischen Dinge zu klären seien, formulierte er als wichtiges Ziel sei, dass der pastorale Wert der Kirchenmusik mehr in den Mittelpunkt gerückt werden müsse. Beispielsweise findet man bislang den Kirchenmusikerberuf in keiner der Broschüren zu kirchlichen Berufen.
Im Herbst darf sich unser Verband unter anderen dem Diözesanpriesterrat vorstellen und wird dort mit einem Infostand vertreten sein. Eine schöne Geste war, dass sich Herr Weihbischof Dr. Gerhard Schneider noch für Fragen Zeit nahm uns sogar noch auf eine Tasse Kaffee blieb. 

Leider musste sich Christiane Schulte, Backnang, vorzeitig aus dem Vorstand verabschieden. Den ihr gebührenden Dank konnte sie bedauerlicherweise nicht persönlich entgegennehmen, da sie der Versammlung krankheitsbedingt fernbleiben musste. An ihren Platz wurde einstimmig Susanne Obert aus Ludwigsburg gewählt und im Vorstand herzlich willkommen geheißen.

Als weiterer Höhepunkt gab eine Gruppe der Mädchenkantorei unter DKM Christian Schmitt einen Beweis ihres Könnens und erarbeitete – unter aktivem Einbezug der anwesenden Chorleiterinnen und Chorleitern – das gemeinsame Programm für das Abendlob. Freilich war es auch hier kein reines „Notenpauken“ und „Abhaken“, sondern ein abwechslungsreiches Herangehen an die bestens ausgewählten Stücke mit Bodypercussion und Tanzfiguren. Inhaltlich war der Tagesabschluss mit unserem geistlichen Beirat Pfarrer Stefan Karbach zu einer runden Sache abgestimmt. Ein wunderbarer liturgischer Schlusspunkt eines nachhaltig beeindruckenden Tages!  

Ein herzlicher Dank gebührt Birgit Beller, die sich um das wichtige leibliche Wohl bei Kaffeepausen und Mittagessen kümmerte und an zwei brillante Dommusiker, die sich in die Karten schauen ließen. So mancher Trick und Kniff wird nun sicher auch woanders in der Diözese seinen Platz finden.

8. Deutsches Chorfestival Pueri Cantores 2019

Zurück mit vielen Eindrücken!

Mit vielen großartigen Eindrücken sind die über 2700 Teilnehmer aus 93 Chören wieder zurückgekehrt vom großen nationalen Chortreffen der Pueri Cantores vom 3. bis 7. Juli in Paderborn. Zehn der 93 Chöre aus ganz Deutschland kamen aus der Diözese Rottenburg-Stuttgart:
die Katholische Singschule Backnang, der Jugendchor St. Johannes Bad Mergentheim, der Mädchenchor der Heilig-Geist-Gemeinde Balingen, der Jugendchor St. Columban Friedrichshafen, der Kinder- und Jugendchor Cantores Trinitatis Ludwigsburg, die Marbacher Sängerknaben, die Mädchenkantorei am Rottenburger Dom, die Strohgäukantorei Schwieberdingen, der Konzertchor der Mädchenkantorei St. Eberhard Stuttgart und der Jugendchor Wurmlingen.
Unter dem Motto „Unsere Quelle bist du“ begegneten sich die jungen Sängerinnen und Sänger in zahlreichen Konzerten, Friedensgebeten und beim Singen in sozialen Einrichtungen. „Mit diesem Motto wollen wir deutlich machen, wem wir unseren musikalischen Kosmos, unsere Inspiration und Schaffenskraft verdanken. Gott hat uns zur Musik geführt, ihn wollen wir loben“, erklären die Organisatoren der Paderborner Dommusik ihre Motivation.

Der Hohe Dom zu Paderborn sowie die Umgebung um das Paderquellgebiet standen im Mittelpunkt der Veranstaltungen. Das Festival soll den Kindern und Jugendlichen sowie ihren ChorleiterInnen die Möglichkeit bieten, sich zu präsentieren, viele weitere Chöre zu sehen und zu hören und viele neue Menschen kennenzulernen. Dies ist den Veranstaltern voll und ganz gelungen.

Der Abschlussgottesdienst wurde live auf domradio.de übertragen. Er ist inzwischen in der Mediathek und auf Youtube in voller Länge zu finden. Am Ende des Festivals ergab sich ein Foto mit Mitgliedern der Katholischen Singschule Backnang und Paderborns Oberbürgermeister Michael Dreier vor dem Paradiesportal des Doms. Außerdem traf Christiane Schulte (zweite Vorsitzende des Diözesanverbandes) den deutschen Präsidenten von Pueri Cantores, Matthias Balzer, nach dem Abschlussgottesdienst.

Chorfestival in Ulm

Im September 2018 feierten wir anlässlich des 50-jährigen Bestehens der St. Georgs Chorknaben Ulm ein Knabenchorfestival in Ulm. In unserer Bildergalerie zeigen wir Ihnen Eindrücke des Festivals.

Programm

Freitag, 28. September
Ankunft der Chöre, Begegnungs- und Kennenlerntreffen im Kornhaus Ulm

Samstag, 29. September
Gemeinsame Probe, Singen in der Stadt oder sozialen Einrichtungen, Stadtführungen, gemeinsamer Gottesdienst in St. Georg

Sonntag, 30. September
Gottesdienste in und um Ulm, Fußballturnier

Suche