Was machen Chöre während der Corona-Pandemie?

Seit Mitte März 2020 hat sich die Chorarbeit massiv verändert. Phasen ohne die gewohnte Probenarbeit und ohne Auftritte in Gottesdiensten und Konzerten, aber auch Zeiten mit neuen, spannenden Ideen liegen hinter uns. Einiges schmerzt und ist durchaus auch existenzbedrohend. Kleinproben, wie das Singen in Quartetten und Scholen mit 4 Sänger/-innen in Gottesdiensten sind möglich, schulen das Gehör, bedeuten aber eine große Umgewöhnung. Eine bislang völlig unbeachtete und im Normalbetrieb nicht oder selten verwendete Möglichkeit ist das Proben via Internet. Manche sendeten Lebenszeichen mit Hilfe von kleinen Videos, die zeigen, dass die Gemeinschaft trotz sozialer Distanz weiterlebt (z. B. Klopapierchallenge). Im Folgenden sehen Sie einige Aktionen und Beiträge der Chöre, v.A. aus den Jahren 2020 und 2021.

Gemeinsam und zeitgleich online proben

Singen ist gefährlich. Anfang des Jahres 2020 hätte niemand gedacht, dass Chorproben als Gefahr angesehen werden würden. Während Schulen mehr oder weniger über das Internet unterrichten, Firmen online Meetings durchführen und Sportler virtuell gemeinsam trainieren, ist das echte gleichzeitige Musizieren über das Internet aufgrund der Verzögerung (Latenz) unmöglich. Das dachte ich zumindest bis jetzt. Anscheinend gibt es trotzdem eine Lösung…

Virtuelle Chöre

Mädchenkantorei Wolpertswende-Mochenwangen: Virtual Choir: Kanon “Viva la vida”

Unter der Leitung von Chorleiterin Annette Gramenske erstellte der Hauptchor der Mädchenkantorei Wolpertswende-Mochenwangen dieses Video. Da während der Corona-Krise weiterhin das gemeinschaftliche Proben nicht erlaubt ist, filmten sich die Mädchen Zuhause. Aus diesen ganzen Filmen entstand dann dieser Virtual Choir. Wir wünschen viel Freude damit!

Mädchenkantorei Wolpertswende-Mochenwangen - Virtual Choir: Kanon "Viva la vida"

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St. Georgs Chorknaben Ulm: Gottesdienst aus dem Homeoffice

Einige Chöre der Diözese nutzen das Programm Jamulus um virtuelle Chorproben durchzuführen. Unter der Leitung von Thomas Stang und Girard Rhoden konnten der Gottesdienst von den St. Georgs Chorknaben mitgestaltet werden. Die Chorknaben waren nicht vor Ort, sondern alle im Homeoffice. Nur Thomas Stang und Jonathan Smith-Chung waren vor Ort für die Technik zuständig. Viel Spaß mit dem Video!


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Technik

Einige Leser kennen Jamulus vielleicht aus dem Artikel Online Chorproben während Corona. Jamulus kann nicht nur für Chorproben während eines Lockdowns, sondern auch für die Gestaltung von Gottesdiensten (vielleicht von Gastchören?) genutzt werden. Dazu erforderlich ist nur ein Internetanschluss in der Kirche und das Einspeisen des Tons von Jamulus in die Kirchenanlage. Die Einspeisung des Tons kann über ein einfaches Aufnehmen des Computertons über ein Mikrofon erfolgen, oder – etwas professioneller – mithilfe eines Klinke auf XLR Kabels, das einerseits in ein Audio Interface (externe Soundkarte, in das Mikrofone und Lautsprecher eingesteckt werden können) und einen Mikrofonanschluss in der Kirche geschehen.

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